Würden wir "ein Medikament erforschen, das so potent ist wie das Fasten - unsere Telefone stünden nicht mehr still." Andreas Michalsen, Chef der Integrativen Medizin an der Berliner Charite betont eine Aufbruchstimmung, nach einer Explosion neuer Erkenntnisse über Fasten.
Periodischen Nahrungsverzicht verjüngt, trägt bei Operationen und und Chemotherapien zur Heilung bei, wirkt bei chronischen Erkrankungen positiv, hilft bei Demenz und sogar bei Krebs.
Ob 3 Wochen, fünf Tage oder 16 Stunden - viele Varianten zeigen Wirkung.
Der Fasten-Stoffwechsel hilft, weltweit verbreitete Leiden zu heilen, und hemmt Alterungsprozesse.
Fasten stimuliert die Autophagie, das Selbstverdauen der Körperzellen. Dieses zelluläre Großreinemachen ist eine der wichtigsten Erklärungen für die gesundheitsfördernde Wirkung des Nahrungsverzichts.
Wirkungen
GEHIRN
Fasten beugt Demenz vor, Neurogenese,
wirkt stimmungsaufhellend
HERZ-KREISLAUF-SYSTEM
Nahrungsentzug senkt Cholesterin-Spiegel und Blutdruck
GELENKE
Chronische Schmerzerkrankungen wie Rheuma und Arthritis können gelindert werden
MUSKELN
Der gefürchtete Muskelschwund ist viel geringer als früher angenommen. Moderates Fasten und leichtes körperliches Training kann die Leistungskraft des Herzens erhöhen
LEBER
Beim Fasten kann sich das größte Entgiftungsorgan - die Leber - erholen
MAGEN-DARM-TRAKT
Magen und Darm - das größte Immunorgan erholt sich, das Fasten verändert die Darmbakterien Besiedlung günstig
BAUCHSPEICHELDRÜSE
Kommt zur Ruhe, Körperzellen werden insulinsensitiver, günstig für Menschen mit Diabetes 2 und Vorstufen
vgl. Dr. Hania Luczak: Geo 3/2016, S. 30-45.